In keinem Lebensabschnitt ist die Entwicklung so wichtig, wie in den ersten Jahren.
Sie bildet die Grundlage für höhere Fähigkeiten und dem späteren erfolgreichen Auseinandersetzen mit den Aufgaben im Leben.
Durch Krankheit oder andere störende Einflüsse kann dieser Prozess negativ beeinflusst werden:
Hier ist es wichtig frühzeitig zu reagieren, um die Entwicklung des Gehirns optimal zu fördern.
Zu uns kommen Kinder und Jugendliche unter anderem mit folgenden Problemstellungen:
- Entwicklungsstörungen
- Grob- und Feinmotorik
- Höheren kognitiven Funktionen wie: Konzentration, Aufmerksamkeit, Lesen, Rechnen, logisches Denken, Handlungsplanung…
- Sozialverhalten / Soziale Kompetenz
- Emotionale Störungen
Unser Therapieansatz versucht so weit wie möglich an den Ursachen anzusetzen. So fragen wir uns was der Mensch benötigt um die geforderte Leistung erbringen zu können.
Grundsätzlich orientieren wir uns an vier Schritten:
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit ermöglichen
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit unterstützen und begleiten
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit fordern
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit in den Alltag integrieren
Beispiel
Ein häufiges Thema bei Kindern und Jugendlichen ist die mangelnde Konzentrationsleistung. Hier wird im ersten Schritt überprüft ob die Grundlagen für eine gezielte Konzentration überhaupt vorhanden und altersgerecht entwickelt sind. So werden im ersten Schritt unter anderem folgende Bereiche überprüft:
Dies sind nur ein paar Möglichkeiten, die eine Konzentrationsproblematik zur Folge haben können.
In diesem Sinne ist es sehr wichtig, im ersten Schritt diese Bereiche abzuklären, um dann gegebenenfalls die einzelnen Schwachstellen zu behandeln oder im letzten Fall (Soziale Ursachen) vielleicht mit einem Familiencoachingansatz Veränderungsanstöße im System Familie zu geben und zu begleiten.
Der zweite Schritt verbindet den Ersten mit dem Dritten: hier wird durch einfache und oft spielerische Behandlungstechniken die Grundlagen und somit die Konzentrationsleistung gefördert.
Im dritten Schritt wird ganz gezielt die Konzentration durch entsprechende Techniken (z.B. Marburger Konzentrations Training / Lauth und Schlottke) gefördert und gefordert.
Im vierten Schritt kann zum Beispiel durch eine Gruppenbehandlung die Schulsituation weitgehend simuliert werden, um so den Transfer der Leistung in den Alltag zu gewährleisten.
Die einzelnen Schritte gehen oft fließend ineinander über und müssen nicht zwingend voneinander getrennt sein.
So kann zum Beispiel in einer Stunde die Schritte 1 bis 3 und manchmal sogar 1 bis 4 durchgeführt werden.
Wichtig ist hier auch die Einbeziehung der Eltern, mittels Übungen oder verhaltenstherapeutischen Ansätzen – z.B strukturiertes Umgehen mit der Thematik, Lernpläne, positiven Verstärkern, um das in der Therapie erlernte zu festigen usw.