Das Leben mit seinen vielseitigen Anforderungen bringt nicht immer nur positive Erfahrungen mit sich – Krankheit, Unfälle oder auch Schicksalsschläge gehören zum Leben dazu und fordern nicht selten Ihre ganze Aufmerksamkeit.
Eine gute Behandlung mit all ihren verschiedenen Ansätzen hilft Ihnen, die Folgen besser zu bewältigen. Darüberhinaus kann sie eine Möglichkeit darstellen, aus dem Erlebten heraus Positives zu schöpfen und einen Schritt in der persönlichen Entwicklung weiter zu gehen.
Menschen in dieser Lebensphase kommen zu uns mit den unterschiedlichsten Erkrankungen aus den Bereichen:
- Neurologie: z.B. Schlaganfall, Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma, Parkinson, Multiple Sklerose
- Chirurgie: z.B. Karpaltunnelsyndrom, Morbus Dupuytren, V-Phlegmone, Frakturen
- Orthopädie: z.B. Gelenksverletzungen, Muskelverletzungen, Wirbelsäulenverletzungen
- Psychologie: z.B. Zwangsstörungen, Depression, Posttraumatische Belastungsstörung, Demenz
- Psychiatrie: z.B. Bipolare Störung, Schizophrenie
Grundsätzlich orientieren wir uns an vier Schritten:
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit ermöglichen
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit unterstützen und begleiten
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit fordern
- Handlung / Bewegung / Fähigkeit in den Alltag integrieren
Beispiel
So könnte dies zum Beispiel bei einer Fraktur des Unterarms, die operativ behandelt werden musste, bedeuten, dass Narbengewebe zur Lösung von tieferen Schichten massiert werden muss. Zusätzlich müssen die Bandstrukturen mobilisiert werden, um Rollen bzw. Gleiten des Kopfes in der Pfanne zu ermöglichen. Weiterhin müssen eventuell verkürzte Muskeln und Sehen mobilisiert werden.
Erst nach diesen wichtigen Interventionen zur Ermöglichung der Motorik kommt der zweite Schritt: Das Unterstützen und Begleiten der Motorik – von passiver Bewegung zur aktiven Bewegung.
Der Übergang zum dritten Schritt ist fließend und der Patient wird nun mehr in die Verantwortung mit eingebunden.
Im letzten und vierten Schritt findet die Integration der wiedererlangten Fähigkeiten in den Alltag statt. Hier wird der Fokus auf die tatsächlichen Anforderungen des Patienten im Alltag gerichtet. Diese könnten zum Beispiel bei einem Baggerfahrer bedeuten, dass die Bewegungen am Joystick (Steuereinheit für den Bagger) geübt wird und mögliche, durch die Erkrankung erlernte, kompensatorische Bewegungen (z.B. verstärkte Bewegungssteuerung aus der Schulter und Oberkörper) abgebaut werden, um späteren Folgeerkrankungen (Fehl- und Überbelastung) entgegenzuwirken.