Selbstständigkeit, Autonomie und Lebensqualität sind unbezahlbare Werte, die es gilt so lange als möglich zu erhalten und zu fördern.
Ganz besonders im fortgeschrittenen Leben spielt die Fähigkeit alltägliche Aufgaben zu meistern eine ganz grundlegende Rolle.
Das Behandlungsfeld bei Erwachsenen im Alter ist weit gefächert. Denn im hohen Alter besteht oft eine so genannte Multimorbidität. Das bedeutet, dass der Patient durch mehrere Krankheitsbilder in seinem Handeln eingeschränkt ist.
Hierdurch ergeben sich sehr verschiedene Behandlungsansätze. Diese reichen von der direkten Behandlung eines Symptoms – zum Beispiel Gedächtnisschwäche – bis hin zur Anleitung und Beratung in Alltagsfragen.
Oft kann zum Beispiel durch eine spezielle Beratung, Training oder einer guten Hilfsmittelversorgung viel gewonnen werden.
Weiterhin spielt auch die Zielsetzung im fortgeschrittenen Alter eine wichtige Rolle. Man kann in vielen Fällen nicht mehr von einer grundsätzlichen Heilung ausgehen. Im Alter tritt, neben dem Erhalt und der Wiedergewinnung von Fähigkeiten durch Krankheit, auch ganz stark das Umfeld und die Angehörigen in den Fokus der Behandlung.
So ist auch die Schulung der Angehörigen ein elementarer Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung:
- Wie unterstütze ich den Kranken sinnvoll?
- Wie kann die wohnliche Situation an den Eingeschränkten angepasst werden?
- Welche Hilfsmittel sind sinnvoll?
Vielleicht bedarf es aber auch – bei zu großer körperlicher Einschränkung – der Begleitung (emotionale Vorbereitung) des Leidenden in ein Heim oder Krankenhaus.
Sie sehen, die einzelnen Behandlungsbereiche können sehr verschieden sein und somit ist es auch nur schwer möglich, einen allgemein gültigen Lösungsansatz zu formulieren.